Samstag, 29. März 2014

29. März 2014 - Lebenszeichen

Halli Hallo!!

Hiermit melde ich mich offiziell aus der Versenkung zurück. Leider musste ich den Blog aus Zeitmangel für eine Weile bei Seite legen. Das heißt natürlich nicht, das auch das Hobby an sich zurück gestellt wurde.

Ganz im Gegenteil! Ich betreibe immer noch meine sechs Becken in dem gepimpten Ivar-Schrank vom Schwedenhaus.

Ich werde demnächst hier über den aktuellen Besatz der Aquarien berichten sowie die ein oder anderen Geschehnisse der vergangenen drei Monate aufarbeiten.
Außerdem wird es natürlich einen ausführlichen Bericht über die ersten Erfahrungen mit der eingesetzten Technik geben.

Danke das ihr dem Blog die Treue gehalten habt.

Sonntag, 1. Dezember 2013

1. Dezember 2013 - Ivar Update zum 1. Advent

Eigentlich wollte ich mich ja heute mal endlich um die Weihnachtsdekoration kümmern. Ist ja schließlich schon wieder der 1. Advent !

Aber stattdessen stand heute natürlich mal wieder Wasserwechsel und Fotos aufbereiten auf dem Programm. Und man glaubt ja gar nicht wie schnell so ein Sonntag vorbei ist (vor allem wenn man erst um 12 aus den Federn krabbelt ;)).

Mein Ivar-Schrank funktioniert 'hardware-technisch' immer noch ohne Probleme. Wassergepansche scheint Ihm nichts auszumachen, die Böden haben immer noch keinen Millimeter nachgegeben und auch die Abdeckungen halten die täglichen Pflegearbeiten an den Becken super aus.

Leider musste ich heute feststellen das meine CO2-Flasche völlig verfrüht, nämlich nach nur knapp 10 Wochen, bereits wieder leer ist. Zunächst schob ich das Problem auf die Tatsache das die Tauschflasche vielleicht einfach schlecht befüllt war. Aber nun denke ich eher das die Anbringung der vier Erweiterungen zum Anschluss der Becken wahrscheinlich nicht ganz abgedichtet sind. Hier werde ich wohl als bald als möglich nacharbeiten müssen.

Yellow Fire (Jungle's Grave)



Vom 'Grave' ist leider nicht mehr allzuviel zu sehen. Die Steine sind komplett hinter dem sehr gute wachsenden Javamoos verschwunden. Hier wird wohl in nächster Zeit noch einmal umgebaut werden müssen. Auch das Fissidens Fontanus (Phönix Moos) kommt so langsam aber sicher in Gang. Leider aber immer noch mehr "langsam" als mir lieb ist.

Red Fire/Sakura (Reddish Woods)



Auch hier konnte ich keine Ausfälle entdecken die dem Umzug geschuldet wären. Ganz im Gegenteil. Die Tiere benehmen sich wesentlich agiler und schwimmen nun auch frei im Becken was sie im 30l Cube nie in der Art getan haben. Wie man sehen kann sind es inzwischen eine ganze Menge Tiere, vor allem Jungtiere.
Das Becken selbst entwickelt sich prächtig. Es sind absolut keine Algen zu erkennen und die Pflanzen, inklusive der Moose wachsen prächtig. Wie man deutlich sehen kann haben sich hier auch die Wasserlinsen wieder breit gemacht. Den Kampf gegen diese habe ich nun letztlich aufgegeben und versuche nur, so gut wie möglich, die Triebe nicht auch in andere Becken zu bekommen.

Black Bee (Heavens Gate)
In Heavens Gate hat sich einiges getan. Hier einmal der Vergleich zwischen erster Aufnahme und heute
Aller Anfang ist...spärlich
Du blödes Weeping-Moos :)
Neben dem Zuwachs an neuen Pflanzen kann man vor allem sehen wie gut sich die Moose in den selbst gebastelten Moospads entwickelt haben, ganz im Gegensatz zum Weeping-Moos auf der Wurzel.

Aber die schönste Neuerung in 'Heavens Gate' sind natürlich die Black Bees. Leider hatte ich in der Zwischenzeit zwei Verluste. Die Tiere haben es doch tatsächlich geschafft aus dem Becken zu klettern. Ich habe den Verdacht das Ihnen der CO2-Zuleitungsschlauch als 'Leiter' gedient haben muss. Nun habe ich aus Plexiglass massgeschneiderte Randabdeckungen geschnitten und seit dem auch keine Garnelen mehr die auf Wanderschaft gehen. Wie gesagt, die Bees sind eben schon sehr agil :)




Die anderen drei Becken sehen aktuell leider nicht so schön aus. Hier haben sich in der Zwischenzeit die Algen doch sehr breit gemacht. Es sind fast ausschließlich Fadenalgen die sich vor allem in den Moosen festgesetzt haben.

Drifting Woods

Garden of Java 
Moss Shrine

Nachdem ich alle Becken beinahe identisch dünge und auch der Besatz mit Schnecken sehr ähnlich ist sieht man meines Erachtens deutlich welche Putzqualitäten die Garnelen an den Tag legen. In den besetzen Becken gibt es ja gar keine Probleme mit Algen.

Da wird also nur helfen möglichst bald auch in diesen Becken für entsprechenden Besatz zu sorgen. Für sachdienliche Hinweise zum Aufenthalt und Erwerb von 'Red Bees K4', 'Tangerine Tiger' und vielleicht 'Taibee F1 Mischer' wenden Sie sich bitte sofort an den Betreiber dieses Blog :)

Und wenn das alleine nicht hilft hier noch ein Hilferuf von Agneta der Posthornschnecke, die dringend ebenfalls um Unterstützung bei der Algenbekämpfung bettelt



Donnerstag, 21. November 2013

21. November 2013 - Endlich Black Bees

Nachdem nun endlich der Aquarien-Schrank steht wird es wohl Zeit langsam tatsächlich mit dem Besatz der Becken zu beginnen.

Am Wochenende sind ja bereits die Yellow Fire umgezogen und fühlen sich sichtlich wohl.

Bereits vor zwei Wochen konnte ich über das Forum 30 Black Bees von einem privaten Verkäufer erstehen. Heute also, genau vor dem erwarteten Temperatursturz, kam die Tiere dann auch nach nur eintätigen Reise bei mir an.

Wie zu erwaten war, super verpackt und das Heat-Pack war sogar noch ganz leicht warm. Dementsprechend gab es auch keinerlei Ausfälle.
Ich war überrascht wie groß und agil die Tiere waren. Besonders die Größe bin ich von meinen Neocaridina so nicht gewohnt. Wie üblich müssen die Tiere natürlich vor dem Besatz erstmal ausgiebig an das Wasser angepasst werden. Bei diesen Tieren wollte ich auf keinen Fall etwas falsch machen und habe mir deshalb sehr viel Zeit von fast vier Stunden genommen.
Nach dem Besatz des Beckens wurde dieses auch gleich eifrig erkundet. Und nochmals zeigte sich das die Tiere sehr robust und agil sind. Ich kann mich an dieser Stelle nur nochmal bei dem 'Spender' bedanken für die sehr schönen Tiere.
Leider kann man auf diesem Foto auch erkennen das ich immer noch mit dem Weeping-Moos auf der Wurzel zu kämpfen habe. Im Nachbarbecken konnte ich das Wachstum durch Erhöhung von NO3 (EL Nitro) sowie Zugabe von Kalium (AR) in Gang setzen und es wächst ganz gut. Dieses hier scheint nicht so einfach zu motivieren zu sein.

Nachfolgend noch ein paar Impressionen der frisch eingesetzten Black Bees. Black Bees ? Ja, auch wenn die Tiere auf den Bildern eher nach 'Blue Bees' aussehen. Die Bilder sind nicht digital bearbeitet. Das schöne Blau kommt durch den Transportstreß, der die Tiere etwas erblassen lässt.



Ich hoffe morgen früh schön schwarz gefärbte Tiere aufzufinden, denn auch wenn das Blau sehr schön anzusehen ist, ist es mir dennoch wichtiger das die Tiere sich wohl fühlen was durch eine dunkle Färbung deutlich werden sollte.

Sonntag, 17. November 2013

17. November 2013 - Umzug der Yellow Fire

Die neuen Habitate im Ivar-Garnelen-Schrank laufen nun seit gut vier Wochen. Der Nitrit-Peak ist definitiv überstanden und die Wasserwerte für die Neocaridina-Becken haben sich auf nahezu optimale Werte eingestellt.
  • pH: 6,5
  • KH: 1
  • GH: 8
  • µS: ~300
  • NO3: ~10mg
  • NO2: nN
Somit ist es nun endlich Zeit die ersten Bewohner in ihr neues Becken umziehen zu lassen. Die Wahl für den ersten Umzug ist auf die Yellow Fire gefallen. Grund ist das dieses Becken etwa drei Monate länger läuft als das der Red Fire und der Filter sowieso dringend einmal gereinigt werden sollte. Auch die Durchlaufleistung lässt inzwischen doch sehr zu wünschen übrig.
Zunächst wurde also etwas Wasser abgelassen und in einem separaten Eimer gesammelt. Danach werden vorsichtig alle Pflanzen entfernt und in diesem Eimer gesammelt. Auch wenn man die Pflanzen vor der Entnahme gut ausschüttelt bleibt es nicht aus das die ein oder andere Schnecke oder sogar Mini-Garnele übersehen wird. In dem separaten Eimer werden deshalb die Pflanzen erst einmal zwischengelagert.
Auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt die Pflanzen vorsichtig aus dem Bodengrund zu ziehen, es bleibt nicht aus das man eine Unmenge an Mulm und Ablagerungen aus dem Bodengrund aufwühlt. Auch wenn es auf den Bildern nicht so aussieht, den Garnelen gefällt das sehr. Wie paralysiert schwimmen sie aufgeregt durch das ganze Becken und können sich gar nicht entscheiden wo sie innehalten sollen um den leckeren Mulm zu analysieren.




Nun müssen die Tiere abgefischt werden, was sich als gar nicht einmal so einfach herausstellte. Zunächst habe ich mit einem großen Kescher alle größeren Tiere eingefangen. Leider wird durch die Verwirbelung irgendwann so viel Schmodder aufgewühlt das man gar nichts mehr sieht: Im warsten Sinne des Wortes: "Das Fischen im Trüben"

Um es so schonend für die Tiere zu gestalten wie möglich habe ich dann zunächst den Einsatz einer Garnelenfalle versucht. Generell hat diese auch funktioniert, nur leider benötigt das eine Meeeeenge Zeit. Nach zwei stunden waren gerade mal 12 Tiere, von etwas 150 noch fehlenden, in die Falle gegangen. Die Falle muss auch regelmäßig entleert werden, da es durch die fehlende Strömung in dem Behälter zu Sauerstoffmangel kommen kann an dem die gefangenen Tiere dann verenden könnten. Leider war ich unter Zeitdruck und musste den Umzug auf jeden Fall heute noch über die Bühne bekommen.

Deshalb habe ich mich für die etwas rabiatere Lösung entschieden und das Wasser langsam über Kescher geschüttet. Der Bodengrund wurde dann vorsichtig aus dem Cube genommen und auch die letzten Tierchen in den Eimer gerettet. Leider muss klar sein das es mit dieser Methode auch zu Verlusten kommen kann, sei es aufgrund des Stresse oder das die Tiere trotz aller Vorsicht im Bodengrund verschüttet werden.

Zählbar waren die Tiere leider nicht mehr. Geschätzt würde ich sagen waren es dennoch etwa 150 Tiere aller Generationen die Sich im Eimer gesammelt hatten. Diese mussten nun langsam an die Wasserwerte des Zielbeckens gewöhnt werden.

Die Yellow Fire sollen in das 'Jungles Grave' Becken einziehen, in dem vor allem das Java-Moos schon enorm an Volumen zugenommen hat.
Nach Einrichtung: 25. Oktober
Heute: 17. November
Nach etwa zwei Stunden wurden die Tiere dann aus dem Eimer in das Becken entlassen. Leider kam bei dieser Umsetzaktion auch einiges an Mulm und Verunreinigungen aus dem Cube mit ins Becken. Generell ja nicht eigentlich gar nicht einmal so schlecht da somit auch einige 'gute' Bakterien in der neuen Umgebungen einzug halten und gleich einiges an Futter mit ins Becken gelangt. Aber leider sieht es nicht sonderlich schön aus. Nun gut, das nächste mal werde ich hier wohl vorsichtiger vorgehen müssen.


Dennoch ist auf die kleinen Putzteufelchen Verlass. Denn, und an dieser Stelle blicken wir ausnahmsweise einmal in die Zukunft ;), bereits drei Tag später ist vom Mulm und Dreck absolut gar nichts mehr zu sehen.
Bis heute habe ich keine Ausfälle feststellen können. Die Yellow Fire lieben vor allem das Java-Moos in das sie unaufhörlich abgrasen, sowie natürlich die große Filterfläche des Eck-HMF.

Sonntag, 3. November 2013

3. November 2013 - Kleines ganz Nah

Ab und an gibt es rund um die Aquarien auch mal nichts zu tun. In diesen, zwar selten vorkommenden, aber umso willkommeneren Momenten kann man sich dann auch mal dem ein oder anderen Hobby widmen.

Gestern Abend habe ich deshalb das schlechte Wetter genutzt und mit meiner Kamera 'herumgespielt'. Ziel war es mit dem aktuellen Equipment die best möglichsten Macro-Aufnahmen zu Stande zu bringen. "Best möglichst" heißt in diesem Zusammenhang sehr kleine lebende (und sich leider deswegen auch bewegende) Objekte mit bestmöglicher Schärfe abzulichten.

Angefangen habe ich mit Mützenschnecke (Ferrissia fragilis). Diese sehr kleinen Süßwasserschnecken werden im Aquarium selten größer als 2-3mm. Aber der größte Vorteil für das geplante Unterfangen ist wohl das diese sich nur sehr langsam bewegen :)

Vorne weg: Aufgenommen wurden die Bilder mit einer Canon EOS 600D. Als Objektiv kam das Kit-Objektiv 18-55mm an einem Retroadapter zum Einsatz. Zusätzlich habe ich noch eine 10x Macro-Linse von Opteka vorne (oder in diesem Fall hinten) am Objektiv angeschraubt.

Die Bilder wurden ohne Blitz und zusätzliche Belichtung aufgenommen. ISO ist fest, als Kompromiss zwischen mangelnder Beleuchtung und notwendiger Verschlusszeit auf 200 eingestellt.


Nachdem man das Zoom-Objektiv und die Scharfstellung im Retroadapter mal im Griff hat ging das schon mal ganz gut.
Aus diesem Grund habe ich mich an die wohl kleinsten, mit bloßem Auge noch erkennbaren Lebewesen in meinen Aquarien gewagt: Muschelkrebse (Ostrakoden).

Diese kleinen Allesfresser sind leider sehr agil was eine sehr kurze Verschlusszeit benötigen würde, oder aber einfach Glück den richtigen Moment zu erwischen :)
Die Tiere werden bei mir im Aquarium nicht größer als 1,5mm. Das nachfolgend aufgenommene Exemplar war sicherlich kleiner als 1mm und von mehr als 50 Versuchen der einzige zu verwertende Glückstreffer.
Hier zu guter Letzt noch eine Impression die den Größenvergleich deutlich machen soll.
Schon sehr spannend was unserem Auge ohne technische Hilfsmittel leider verborgen bleibt und es zeigt, dass es sicherlich häufig wert wäre einmal genauer hinzusehen :)

Freitag, 25. Oktober 2013

25. Oktober 2013 - Grand Opening: Ivar und die sechs Königreiche

Es ist nun also endlich soweit. Ich freue mich sehr heute die (vorerst) finale Version meines Aquarium-Schrankes "Ivar und die sechs Königreiche" vorstellen zu dürfen. Los ging es vor mehr als einem Monat wie hier nachzulesen ist. Damals war mir noch nicht wirklich bewusst wie viel Arbeit mit diesem Projekt auf mich zukommen würde. Nachdem nun aber endlich alles fertig gestellt ist muss ich sagen, dass ich trotz so mancher Probleme und der vielen investierten Zeit, mit dem Ergebnis sehr zufrieden bin.

Über Kommentare in der Ihr mir schreibt was euch gefällt oder was Ihr ganz anders gemacht hättet würde ich mich sehr freuen. Auch falls Ihr Fragen zu Details die ich hier nicht erwähnt habe könnt Ihr mir gerne einen Kommentar hinterlassen. Soll dieser nicht veröffentlicht werden, so vermerkt das bitte kurz im Text.

Nun geht es also los mit den Details zu "Ivar und die sechs Königreiche":

  

Das Regal

Die Basis des Regals ist das Ivar-System von Ikea. Es wurden drei 226x30er Seitenteile, sechs 80x30er und ebenfalls sechs 40x30er Einlegeböden verwendet.
Die 80er Böden sind rund herum mit 44x24er gehobelten Kanthölzern aus dem Baumarkt verstärkt. Diese wurden verleimt und senkrecht verschraubt. Die Böden sind mit 5x90mm Spaxschrauben mit den Seitenteilen verschraubt da die Ikea-Konstruktion, mit zwei Metallstiften, auf keinen Fall das Gewicht der Aquarien tragen würde. Um einem Ausreißen der Kanthölzer sicherheitshalber vorzubeugen wurden zusätzlich noch Metallwinkel verwendet. Die 40er würde nur aus optischen Gründen vorne und seitliche ebenfalls mit diesen Kanthölzern verleimt und verschraubt.
Alle Stiftlöcher in den Seitenteilen und Verschraubungen wurden mit Holzspachtel ausgefüllt und plan geschliffen. Alle Holzteile wurden vor dem Zusammenbau dreifach mit lösungsmittelfreiem Buntlack (RAL 9010 reinweiss) lackiert. Die 80er Einlegeböden, die später die Aquarien tragen sollen, wurden zusätzlich mehrfach mit transparenter Parkettversiegelung behandelt um diese gegen etwaige Wasserkontakte besser zu schützen.

Der Schrank ist für zusätzlich Stabilität mittels einiger Winkel mit der Wand verdübelt. Dabei wurde ein Abstand von etwa 2cm eingehalten um noch bequem mit Schläuchen und Kabeln hantieren zu können.

Während der Aufnahme der Bilder ist mir aufgefallen das ich an dieser Stelle etwas geschlampt habe. Es fehlen die Unterlagsscheiben die ein dauerhaftes Verrutschen und eine bessere Lastverteilung auf die Schraubenköpfe gewährleisten würden. Diese werden ich so schnell wie möglich installieren.

  

Die Beleuchtung

Der größte Kostenfaktor des gesamten Aquarium-Schrankes war definitiv die Beleuchtung. Vor allem konstruktionsbedingt mussten die Beleuchtungen sehr schmal sein und durften für eine einfachere Handhabung nicht auf den Aquarien aufliegen. Zusätzlich sollte die Beleuchtung energiesparend sein aber dennoch ausreichend um wenigstens anspruchslose Pflanzen in den Aquarien ziehen zu können.

Nach langer Recherche habe ich mich nicht, obwohl diese in der Anschaffung wesentlich günstiger gewesen wären, für klassische Leuchtstoffröhren entschieden, sondern für LED-Technik. Hier findet sich speziell für den Aquaristik-Bereich eine sehr breite Palette von Anbietern unterschiedlichster Preisklassen und natürlich auch Qualitäten. Nach stundenlangem Lesen von Erfahrungsberichten in Portalen und Foren war sehr schnell klar dass es bei LED als Aquarienbeleuchtung eigentlich nur zwei Alternativen gibt
  1. Qualitativ hochwertige aber eben auch hochpreisige Artikel renommierter Hersteller
  2. DIY (Do-It-Yourself) LED-Beleuchtung
Nachdem ich mir mit den Schrank an sich aber schon so einiges an DIY aufgebürdet habe konnte ich, obwohl es mich schon sehr interessiert hätte, nicht dazu durchringen mich bei einem derart großen Projekt gleich an drei selbst gebastelte Beleuchtungen zu wagen.

Geworden sind als also
  • 2x Econlux SolarStinger Daylight 14W (700mm)
  • 1x Econlux SolarStinger Coral/Plant 14W (700mm)
  • jeweils befestigt mit den Z-Holdern
Daylight 14W

Coral/Plant 14W
Die technischen Detail-Informationen zur den Lampen kann man in diesem PDF des Herstellers nachlesen.

Die LED-Treiber der Lampen sind im übrigen sehr sperrig und ausladend. Dafür besitzen die Treiber bereits 0-10V Dimmanschlüsse mit denen sich die Leisten, den entsprechenden Controller vorausgesetzt, dimmen lassen. 

  

Die Filterung

Die Filterung von sechs Becken, welche nun einmal 24/7 zu laufen hat, sollte auch so energiesparend wie möglich erfolgen. Zusätzlich wollte ich zwei unterschiedliche Filter zum Einsatz bringen.
  • 2x Eck-HMF (Hamburger Mattenfilter)
  • 4x Bodenfilter über Soil
Diese Filterarten über jeweils separate innen liegende Pumpenköpfe zu betreiben würde für sechs Aquarien, bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 4W pro Pumpe, immerhin 210 KWh pro Jahr bedeuten. Als Alternative bleibt also alle Aquarien nach dem Luftheberprinzip mit nur einer einigen Pumpe zu betreiben.
In jedem Aquarium wird ein Luftheber installiert der über einen Luftschlauch mit einem regelbaren Luftstrom versorgt wird. Durch die durchströmende Luft wird das Wasser 'mitgerissen' und erzeugt einen konstanten Strom der das Wasser im Aquarium umwälzt. Je kleiner die Luftblasen sind die durch das Wasser strömen desto größer ist bei gleichem Luftstrom die Oberfläche was eine höhere Effizient des Luftstroms bedeutet. Hinzu kommt das die Geräuschentwicklung geringer wird je kleiner die Luftblasen sind die an der Wasseroberfläche zerplatzen.
Nach genau diesem Prinzip funktioniert der "tschechische" Luftheber der in allen meinen Aquarien zum Einsatz kommt.

Für die vier Becken mit Bodenfilter wird ein Rohrdurchmesser des Lufthebers von 20mm verwendet um eine möglichst effiziente Sogwirkung zu erreichen. Für die Eck-HMF wird ein Durchmesser von nur 16mm verwendet um die Durchflussgeschwindigkeit wegen der geringeren Filterfläche etwas zu verringern.

Die Luftheber sind übrigens ebenfalls nicht selbst gebaut sondern komplett fertig von www.gar-fisch.de bezogen. Sicherlich kann man diese Dinger selbst kostengünstiger herstellen. Nach einer Kalkulation hat sich aber für mich sehr schnell gezeigt das der Bezug fertiger Luftheber letztendlich aber nur einen geringen Mehrpreis bedeutet und mir einiges an Zeit und Aufwand spart. Die Qualität und der Service war im übrigen hervorragend und ich würde sicherlich wieder dort bestellen.
Eck-HMF

Bodenfilter

  

Die Pumpe

Zunächst wollte ich die sechs Luftheber mit der Eheim Air Pump 100 die ich hier rumliegen habe betreiben. Erste Testläufe haben aber gezeigt das die Pumpe für den Betrieb im Wohnzimmer einfach ungeeignet ist, da zu laut. Als Alternative habe ich eine Teichpumpe gefunden die über genug Leistung verfügt um die sechs Becken zu bedienen und dabei flüsterleise ist. Es handelt sich im eine Heilea Hi-Flow V10 die in Deutschland auch als AquaForte V10 gehandelt wird.


Mit den angegebenen 600l/h Luftleistung ist die Pumpe zwar für geplanten Einsatz etwas überdimensionert. Allerdings kann etwas Reserve nicht schaden wenn man beispielsweise das ein oder andere Becken mit zusätzlichen Schwammfiltern ausrüsten möchte.
Um die Leistung der Membranpumpe zu drosseln betriebe ich diese an einem normalen Steckdosendimmer wie er für Lampen in jedem Baumarkt erhältlich ist (rechts).
Wie man hier sehen kann ist die Pumpe beinahe komplett runter geregelt. Dies hat auch positive Auswirkungen auf die Lautstärke der Pumpe sowie die Stromaufnahme die aktuell bei sagenhaften 5,2 Watt liegt. Verglichen mit den 210 KWh komme ich so auf gerade mal 45KWh pro Jahr.

Links auf dem Bild ist im übrigen die Zeitschaltuhr zu sehen die sowohl die Beleuchtung als auch die Nachtabschaltung der CO2-Anlage steuert.

Wie bereits gesagt, die Membranpumpe ist wirklich sehr leise und kein Vergleich zur der Eheim. Trotzdem kommt es je nach Einstellung der Leistungsabnahme zu Frequenzen, die mich persönlich besonders wenn es ansonsten sehr ruhig im Wohnzimmer ist, stören. Deshalb habe ich nochmals zu Holz und Hammer gegriffen und eine Schallbox gebaut in der die Pumpe nun unhörbar ihr Dasein fristet.

Die Box ist aus einem Reststück Holz gesägt und innen mit Aquarienunterlage ausgekleidet. Nicht besonders schön, aber sehr funktional.

Um einen optimale Druckverteilung und Regelbarkeit der Luftströmung auf die sechs Aquarien zu gewährleisten und die Membran der Pumpe zu schonen habe ich zwischen Pumpe und Luftheber eine 8fach Druckdose installiert.
Die Druckdose ist einfaches HT-Rohr mit Muffe und Verschluss. Darin wurde ein Adapter für die Zuleitung der Membranpumpe sowie acht regelbare Metallhähne installiert. Lackiert ist Sie ebenfalls mit Buntlack. ACHTUNG: Wichtig ist geeignete Kunststoffgrundierung zu verwenden, da ansonsten der Lack überhaupt nicht auf dem PVC hält.
Aktuell ist diese noch nicht fest installiert. Diese wird aber sobald das benötigte Material vorliegt unterhalb der Abdeckung des obersten Faches installiert. 

  

Die CO2-Düngung

Alle sechs Becken sollen mittels der bereits vorhandenen Mehrweg-Flasche mit Kohlenstoffdioxid versorgt werden. Dazu ist diese bereits von den 30L Cubes getrennt worden und umgezogen. Zusätzlich wurden vier weitere Nadelventile mit Rückschlagventil installiert.
Leider sieht die CO2-Falsche im Regal nicht besonders stylisch aus. Da werde ich mir wohl noch die ein oder andere optische Pimp-Maßnahme einfallen lassen müssen. Ideen können sehr gerne im Kommentarfeld hinterlassen werden :-)

Eingebracht wird das CO2 mittels unterschiedlicher Verfahren wie Glass-Diffusor und Flipper. Bei den Diffusoren ist mir vor allem wichtig das diese nicht das typische 'Gezwitscher' an den Tag legen. Bei den mir vorliegenden ist das genau einer der absolut lautlos seinen Dienst verrichtet. Deswegen teste ich aktuell auch die Flipper. Diese sind konstruktionsbedingt absolut lautlos. Wie es allerdings mit der Einbringung des CO2 aussieht muss sich erst herausstellen. Aktuell betreibe ich Nano- und Micro-Flipper von Dennerle. Geordert ist noch ein Keramik-Atomizer die mir allerdings optisch nicht sonderlich gut gefallen.

  

Die Aquarien

Als Aquarien waren von Anfang an sechs Standard-Glasbecken vom MP Eheim aus dem Baumarkt geplant. Diese haben ein Volumen von 25 Litern bei Abmessungen von 40x25x25cm und sind für ca 15€ zu bekommen.

Die Idee ist sich auf jeder Ebene des Regals auf eine Garnelenart zu konzentrieren. Beide Becken werden jeweils mit den gleichen Wasserwerten und ähnlichem Scape gefahren so das sehr leicht selektiert und separiert werden kann was für bestimmte Zuchtziele unabdingbar ist.

Als Rückwand wurde selbstklebende d-c-fix-Folie Uni-Schwarz aus dem Baumarkt verwendet. Mit etwas Spülmittelwasser aus einer Sprühflasche lässt sich diese wirklich sehr leicht und blasenfrei aufbringen. Ich muss allerdings zugeben das ich einiges an Verschnitt zu verzeichnen hatte bis der Groschen gefallen ist.

  

Der Bodengrund (Soil)

Ich verwende in allen sechs Aquarien Shirakura Red Bee Sand.
Besonders in den mit Bodenfilter betriebenen Aquarien in denen Bees and Taiwaner eingesetzt werden sollen verspreche ich mir davon eine Stabilisierung vor allem den pH-Wertes, sowie eine Senkung des Karbonathärte des Wassers. Zwar verwende ich sowieso schon aufgesalzenes Osmosewasse was nur noch eine sehr geringe KH von < 1 hat, mittels des Soils sollte dieses aber auf 0 gesenkt werden. Ausserdem laugt der Soilboden unter Verwendung des Weichwassers wesentlich langsamer aus. Ich erhoffe mir eine Standzeit von ca 1-1,5 Jahren. Mal sehen ob der Bodengrund diese Erwartungen erfüllen kann.
In den Neocaridina-Becken für meine Yellow Neon und Red Fire Sakura wäre der Boden zwar nicht unbedingt notwendig, aber mit gefällt auch die natürliche und homogene Optik sehr gut.
Für alle sechs Becken habe ich im übrigen 18 Liter benötigt.

  

Die Scapes

Nun gut. Hier von Scapes zu sprechen ist wahrscheinlich tatsächlich etwas vermessen. Die Becken sollen ja zur Selektion dienen und sollen deswegen eher praktikabel eingerichtet werden. Die Einrichtungsgegenstände sollen einfach und schnell entnommen werden können. Die Bepflanzung sollte kaum bis gar nicht wurzeln.

Soviel zur Theorie :-) Leider habe ich mich an diesen Grundschatz schon wieder nicht mehr gehalten, und die ein oder andere ungeeignete Pflanze eingesetzt, wie zum Beispiel die Vallisneria (nana) die mir sicherlich noch Freude machen wird. An Steinen habe ich mich primär auf Material konzentriert welches das Wasser nicht aufhörtet. Besonders zu empfehlen sind vor allem (gut gereinigte) Drachensteine sowie Lavastein.

Ansonsten wird wesentlich mehr auf Moos gesetzt. Bis dieses allerdings genug getrieben hat um die Netzgitter zu überdecken wird es wohl noch eine Weile dauern.

Hier also nun endlich die "Sechs (aufstrebenden) Königreiche":

Oben Links: "Drifting Woods"
Oben rechts: "Heavens Gate"
Mitte Links: "Jungles Grave"
Mitte Rechts: "Reddish Wood"
Unten Links: "???"
Unten Rechts: "Moss Shrine"
Beim Besatz bin ich mir noch nicht endgültig sicher. Die Yellows und Red Sakura werden wohl im mittleren Stockwerk einziehen. Ansonsten liebäugle ich sehr mit Golden/Red Tigers sowie Red/Black Bees. Vielleicht wird es aber auch gleich ein Tibee Mix und Schwarze Taiwaner. Mal sehen.....