Montag, 17. Dezember 2012

17. Dezember 2012 - Adventsbericht

Ja ja.. der Ein oder die Andere ist sicherlich schon der Meinung "Wieder einmal einer dieser typischen Blogs, erst Trrrraaarrraaa und dann...nichts mehr". Im knapp letzten Monat gab es auch nicht soviel zu berichten. Von Fadenalgen-Epidemie über extreme Bakterienblüte bis hin zu Lieferproblemen mit Garnelen-Erstbesatz ist eigentlich gar nicht soviel passiert ;)

Aber nun erstmal alles der Reihe nach.

Zunächst mal: Die Selbst-Bau-Deckel haben sich bewährt. Kein Kondenswasser, wenig Verdunstung, die Träger halten und die tägliche Handhabung ist genau wie geplant sehr einfach.

Aber nun zu den Becken. Yang, das rechte Becken funktioniert eigentlich ohne Probleme. Die Schnecken fühlen sich wohl, was Sie auch durch ausschweifende Reproduktion deutlich machen. Zwar erstmal nur Mützen- und Blasenschnecken, die Rennschnecken und TDS halten sich zurück, aber das ist ok. Zugefüttert wird übrigens gar nichts. Lediglich zwei Erlenzäpfchen und das ein oder andere Eichenblatt wurde zugeführt.
Die Werte sind eigentlich optimal für einen Garnelenbesatz, warum das aber noch nicht so ist, dazu später mehr.

Einziges Problem sind Fadenalgen im Moos auf der Wurzel. Ich denke es liegt momentan an der Strömung warum Sie sich genau dort so ausbreiten. Jede Art der 'herkömmlichen' Bekämpfung war leider ohne Erfolg. Ich tröste mich bisher mit der einhelligen Meinung: "Fadenalgen kommen nur in perfektem Wasser vor". Da es besonders im 30l Cube nicht sonderlich schön aussieht werde ich wohl doch zu Salicylsäure greifen müssen.


Wesentlich schlimmer hat es in den letzten Wochen das Yin-Becken getroffen. Nach einem notwendigen Austausch des Filters wegen Defekts kam es zu einer enormen Bakterienblüte. Das Wasser war extrem milchig-trübe und selbst Wasserwechsel haben nicht allzuviel gebracht.

Durch Unterstützung vom www.garnelenforum.de konnte ich das Problem aber innerhalb von zwei Wochen 'in Zaum' bekommen. Schlüssel zum Erfolg waren 4-tägige Wasserwechsel von 60-80% sowie einer nächtlichen Belüftung durch eine externe Pumpe. Was mir völlig neu war ist die Tatsache das Bakterienblüten enorm Sauerstoffzährend sind. Wer also O2-Atmer im Becken hat ist gut beraten Sauerstoff zuzuführen. Bei mir kam die Eheim Air Pump 100 mit Tetra Ausströmerstein zum Einsatz.

Zwar nicht super leise, aber da ich ja eh nur Nachts belüfte weniger schlimm. Die Leistung reicht auf jeden Fall sehr gut um beide Becken gleichzeitig zu belüften. Mit 4.4W Verbrauch auch sehr sparsam.

Letztendlich musste aber auch extrem zurückgeschnitten werden, nicht zuletzt um möglichst gründlich Mulm und abgestorbene Pflanzenreste entfernen zu können. Um auf "Nummer sicher" zu gehen habe ich auch noch zusätzlich Aktivkohle-Filterwatte im HMF eingebaut. Hier also der Unterschied von 'vor Bakterienblüte ' und dem heutigen Wasserwechsel



Der ein oder andere fragt sich wahrscheinlich schon seit längerem: "Und wo zum Teufel sind nun die Garnelen ?!?" Nun, geplant ist das schon seit einiger Weile und eigentlich wollte ich schon längst freudig über den ersten Lebendbesatz hier berichten. Geordert sind 22 "Yellow Fire" Garnelen die in Yang eingesetzt werden sollen. Zum Zeitpunkt der Order hat es einfach terminlich nicht geklappt und ich konnte nicht garantieren die Tiere direkt entgegen zu nehmen. Dann war es leider viel zu kalt. Bei -5 Grad würden die Nelen keinen Tag in einer Lagerstation überleben. Und nun, kurz vor Weihnachten, sind die Lieferzeiten einfach zu unsicher. Meine letzte Amazon-Bestellung hat 5 Tage gedauert !!
Mit der netten Verkäuferin aus dem oben genannten Forum haben wir uns geeinigt bis nach dem Weihnachts-Paket-Versende-Wahnsinn zu warten.

Vielleicht klappt's ja noch vor Neujahr euch die ersten Bilder meiner "Yellow Fire" zu präsentieren.

Fall nicht wünsche ich bereits heute allen lieben Lesern

Wunderschöne Weihnachten

und ein frohes neues Jahr !!






Sonntag, 25. November 2012

25. November 2012 - DIY Abdeckungen für Dennerle 30l Cubes

Heute gibt es mal wieder was 'ausserhalb' der Becken.

Das Gesamtbild mit Aufstecklampen, den dauernden Kalkrändern und den unschön mit Schwitzwasser angelaufenen Glasabdeckungen finde ich auf Dauer einfach nicht sonderlich ästhetisch. Hinzu kommt noch die enorme Lichtabstrahlung die meiner offenen Wohnung nicht gerade entgegen kommt wenn man mal was anderes machen möchte als in die Aquarien-Becken zu staunen.

Abhilfe sollten also maßgeschneiderte Aquarienabdeckungen schaffen. Als Prioritäten habe ich mir folgendes definiert
  1. geringe Kosten
  2. Weiterverwendung der bestehenden Aufstecklampen (2x Aquatic Nature Solar Duo Boy)
  3. sehr leicht abzunehmen und wieder aufzustecken
  4. die Abdeckungen sollen sich in das Gesamtambiente des Expedit-Regals einpassen
Hier was dieses Wochenende beim Basteln entstanden ist.



Die Gehäuse sind mit Hobby-Platten aus dem Baumarkt geformt. Diese sind sehr einfach zu verarbeitendes Kunststoff welches sehr leicht geschnitten, gesägt, gebogen und gefeilt werden kann. Die schicken Rundungen wurden direkt am Cube gebogen. Hierzu kann man einen üblichen Fön verwenden, aber mit einer echten Heisluftpistole geht das wesentlich besser und genauer.
HINWEIS: Auf keinen Fall mit der Heisluftpistole die Platten an den Cubes erwärmen. Das könnte zu extremen Spannungen in Glas führen welches dieses springen lässt.

Die Gehäuse sind innen mit T-Profilen aus Aluminium versehen um sie sauber auf den Glaskanten auflegen zu können. Um die Abstrahlung hinten zu verringern und die Stabilität zu erhöhen wurden die Gehäuse hinten um einem Streifen erweitert (siehe unten). Um dem Hitzestau entgegen zu wirken wurden jeweils vier Abluftplatten aus Metall oben aufgesetzt.





Die Material-Kosten belaufen sich auf etwa € 40,00. Ich habe aber noch einiges an Hobby-Plaste übrig was durch bessere Kalkulation zu vermeiden gewesen wäre. Die Arbeitszeit beträgt pro Abdeckung in etwa eine Stunde.

Alles in allem eine sehr effiziente Mass-Abdeckung für meine Cubes.

Zu Beobachten gilt es nun, wie es sich mit Kondenswasser und der Temperatur verhält. Für meine aktuelle Beleuchtung, die eingestellte Beleuchtungsdauer und dem Faktum das wir gerade Winter haben, denke ich sollte es ganz gut funktionieren.


Freitag, 23. November 2012

23. November 2012 - Das längst notwendig gewordene Spielzeug

Kurz und Schmerzlos will ich mich auch gar nicht zu lange mit Off-Topic-Themen herumschlagen. Seit gestern bin ich stolzer Besitzer einer Canon EOS 600D DSLR.



Bereits das ein oder andere Schneckenbild wurde mit diesem Schätzchen aufgenommen. Ich, obwohl momentan noch absolut keine Ahnung vom Potential der Kamera, bin schon jetzt hellauf begeistert. Auch wenn mir das Ding mit jedem Knopfdruck klar machen will das ich noch einiges Dazulernen muss. Ich freu mich....

22. November 2012 - Aquarium-Abdeckung in der Prototypphase

Die Nanos auf dem Expedit sehen soweit ja wirklich gut aus. Was mir inzwischen weniger gefällt ist die starke Lichtstreuung der Aufstecklampen. Hier muss meines Erachtens eine adäquate Abdeckung her. Auf dem Markt gibt es eigentlich nichts was zu dem aktuellen Setup passen würde. Deswegen muss mal wieder gebastelt werden.

Hier also die ersten Prototypen. Wenig passgenau und funktional noch nicht wirklich ausgereift, aber ich bleibe dran...



21. November 2012 - Der erste 'gewollte' Lebendbesatz

Heute ist es also soweit. Heute ziehen die ersten Bewohner in die Becken ein die nicht mehr oder weniger eingeschleppt, sondern absichtlich gewünscht wurden. Wunschkinder sozusagen.

Im Detail sind es



  • Zwei Zebra Rennschnecke (Vittina coromandeliana)
  • Zwei "Orange Track" (Neritinia sp.)
  • Vier Rosa Posthornschnecke (Planorbarius corneus)
  • Eine Geweihschnecke Black / Gold (Clithon sp.)


Alle neuen Bewohner wurden langsam an die Beckentemperatur gewöhnt und Schritt für Schritt an die Wasserwerte herangeführt. Von Anfang an waren alle Beteiligten erfreulich agil und die Bekanntmachung mit der vorherrschenden Blasenschneckenarmada verlieft sehr friedfertig.











Besonders bei den Bart- und Pinselalgen kann ich hinsichtlich der Rennschnecken ein absolutes "Go Go Go !!" vergeben. Die Anubias sind beinahe porentief blank geputzt.
Und das obwohl ich für den akuten Mehrbesatz jeweils einen Spinatstick hab springen lassen. Dieses scheint aber hauptsächlich für die Blasenschnecken von Interesse zu sein.



Donnerstag, 15. November 2012

15. November 2012 - Das Drama mit Bio-CO2

Nachdem nun alle Becken neu bepflanzt wurden scheint alles in Allem weitest gehend zufriedenstellend zu laufen. Zu 'Two Stones' ist nichts zu sagen. Hier wuchert's und blüht es beinahe schon zu viel. Am Wochenende muss auf jeden Fall mal zurück geschnitten werden. Leider habe ich keine Ahnung wie, aber entsprechende Foren-Posts sind dem Expertenpublikum schon untergeschoben worden. 'La Grotta' scheint die massiven Umbauarbeiten nun endlich akzeptiert zu haben. Ich kann keinen Zuwachs des Algenwuchses feststellen. Die Fadenalgen befinden sich sogar auf dem Rückzug und die Bart- und Pinselalgen scheinen wenigstens nicht mehr zu zu nehmen.

Das Grundkonzept mit nährstoffhungriger Konkurrenz scheint also tatsächlich zu funktionieren.

Richtig Probleme hatte ich mit meinen BIO-CO2 Reaktoren seit Montag. Beide wollten einfach nicht mehr so richtig weswegen beide Becken 2 Tage völlig unterversorgt waren. Nicht gut für all die neuen Pflanzen die gerade kostenintensiv angeschafft wurden. Schuld bin ich aber selber.

Meine Idee war beide Reaktoren zu vereinen um etwaige Unterversorgungen auszugleichen und beide Becken immer gleichmäßig mit CO2 zu versorgen.
Tja, leider funktioniert das nicht so einfach. Die Druckverteilung geht immer den Weg des geringsten Widerstandes. Da der Diffusor in 'Two Stones' scheinbar weniger Druck benötigt kam leider einfach nicht mehr genug bei 'La Grotta' an.

Damit die beiden Becken nicht zu lange ungleich mit CO2 versorgt werden habe ich mich dazu entschlossen doch wieder einen Reaktor pro Aquarium einzusetzen. Durch die ganzen Umbauarbeiten war die CO2-Produktion aber mal so richtig gestört. Die Versorgung mit CO2 war aufgrund Verunreinigungen an den Gewinden der Flaschen, zugesetzten Versorgungsschläuchen und einfach ausgeleierten Schlauchverbindern nie wirklich perfekt. Hier bedurfte es unentwegter Nacharbeiten und energischer Motivation mit Zucker und Trockenhefe. Alles in allem ein recht nerviger Zustand der sich eigentlich nur durch eine Mehrweg-CO2-Anlage beheben lässt.

Nach eingehender Befragung der Spezialisten in meinem  favorisierten Forum (Garnelenforum) konnte auch schnell eine preis-leistungs-interessante Variante ausgemacht werden. Nun werde ich mich also mal an meinen Schreibtisch setzten und einen Wunschzettel ans Nürnberger Christkind verfassen. Sollte ja klappen, schließlich war ich das ganze Jahr über ja wirklich brav...doch ehrlich.

Achso, und weil du brav bis hier her gelesen hast, nun auch aktuelle Bilder von Ying & Yang



Montag, 12. November 2012

12. November 2012 - Nicht viel Neues...

...gibt es zu berichten. Die beiden Becken befinden sich immer noch in der Einlaufphase. Mit 'La Grotta Grande' (rechts) habe ich weniger Glück. Der Algenbefall ist nicht in den Griff zu bekommen. Es wurde versucht die Beleuchtungsdauer zu reduzieren. Parallel wurde der NPK-Dünger heruntergefahren um eine Nährstoff-Überversorgung zu vermeiden. Zu guter Letzt wurde noch eine lokale Easy-Carbo-Kur versucht bei der die akut befallenen Stellen eingenebelt werden. Letzteres brachte die ersten drei Tage auch sofort Erfolg. Die Bart- und Pinselalgen auf den Anubias verfärbten sich schnell rot und ließen sich teilweise auch leicht entfernen. Allerdings kamen die Algen bereits nach dem ersten Tag nach Absetzung der Kur zurück. Hier scheint also ein grundlegendes Ungleichgewicht im System vorzuliegen. Als Randbemerkung für die Interessierten. EC hat dem bisherigen Besatz von Blasenschnecken überhaupt nicht geschadet. Während der Behandlung sind sogar zwei Nester geschlüpft.

Beim letzten Wasserwechsel wurde also deshalb auch der stärkste Befall 'herausgeschnitten'. Die Anubias mussten als 'nicht-zu-rettend' aufgegeben. Auch hat leider die Bio-CO2-Anlage das Zeitlich gesegnet. Bis die Undichte Stelle gefunden wurde muss die Flora also erstmal weiterhin mit einer minimalen Tagedüngung von Easy-Carbo zurecht kommen.
Hier also der aktuelle Zustand:

Es werden noch diese Woche eine Menge neuer sehr schnell wachsenden Bodendecker und Mittelgrund-Pflanzen einziehen die für eine bessere Nährstoffversorgung sorgen sollen. Des Weiteren wird wohl 'La Grotta Grande' umgestaltet werden müssen. Der grau-weise Stein muss weichen da er das Wasser doch sehr extrem aufhärtet. Auch wird eine Wurzel entfernt werden um den Solitärpflanzen mehr Raum nach oben zu geben.

Zuguter letzt scheint es so als ob der Ausströmer des Aquael 500 eine zu starke und einseitige Strömung verursacht der das Wachstum der Grünalgen begünstigt und die Nährstoffverteilung nicht besonders gut unterstützt. Der Ausströmer wird also gegen ein Düsenstrahlrohr getauscht der die Strömung über die gesamte Breite des Beckens verteilen soll.

Bei 'Two Stones' sieht es wesentlich besser aus. Die Wasserwerte sind absolut wie gewünscht Bee-tauglich. Die Pflanzen wachsen und gedeihen und zeigen nahezu keine Mangelerscheinungen. Bartalgen sind immer noch vorhanden aber diese scheinen sich nicht zu vermehren.

Das einzige was sich in beiden Becken enorm vermehrt sind die Blasenschnecken. Ich heise beinahe täglich neue Gesichter willkommen, aber solange Sie mich bei meinem Kampf gegen die Algen unterstützen ist dieser Symbiose auch nichts entgegen zu setzen. Deswegen noch ein paar Bilder von den kleinen Putzteufeln










Samstag, 3. November 2012

3. November 2012 - Ins rechte Licht gerückt...

Heute mal weniger über die Aquarien selbst, als vielmehr das 'Drum-Herum'.

Habe es doch tatsächlich gewagt, und kann an dieser Stelle nur eindringlich betonen "Nicht Empfehlenswert !!", mich am Brückentag in ein großes schwedisches Möbelhaus zu begeben um endlich mal ein bisschen was an Mobiliar fürs Esszimmer zu besorgen. Es ging zwar das letzte Jahr auch ganz gut ohne, aber jetzt habe ich ja zwei Aquarien die inzwischen regelrecht nach adäquater Präsentation schrieen.

Naja gut, des ein oder andere bisschen Stauraum habe ich schon auch vermisst.

Nach zunächst ausgiebiger Planungsphase von einem Eigenbau-Regal aus Küchenplatten und Poren-Beton-Steinen habe ich mich aus Gründen des geschätzten Gesamtgewichts der Konstruktion, dem zu erwartenden Gesamtaufwand des Aufbaus und letztendlich den grob kalkulierten Kosten doch dazu entschlossen mal wieder zum IKEA-Katalog 2013 zu greifen.

Entschlossen habe ich mich letztendlich aufgrund des geringen Eigengewichts des Regals, dem zu erwartenden minimalen Aufbauaufwand sowie den mehr als attraktiven Preis-Leistungsverhältnis für die Expedit-Serie.
Qualitativ vielleicht nicht das Non-Plus-Ultra an Innenraumausstattung, aber sehr stabil und dabei auch noch sehr leicht. In wie weit die Lackschicht mit den wöchentlichen Wasserwechseln zurecht kommt wird sich zeigen.

Hier also mein altes-neues Esszimmer mit den Aquarien 'Yin' und 'Yang' am richtigen Fleck.



Mir und den Schneckies gefällts.