Samstag, 23. März 2013

16. März 2013 - Die Wasserfabrik

Über die Becken gibt es momentan (leider) nur sehr wenig zu berichten. Naja.... Es läuft .... :)

Deswegen gibt es heute mal eine 'Behind the Scenes' Ausgabe des Nano Journals. Ich habe momentan nur wenig Zeit, daher der Zeitversatz des Logbuch-Eintrages zum heutigen Datum :-)

Wie ihr ja wisst mache ich jede Woche, wenn es terminlich klappt, jeweils Sonntag einen Wasserwechsel. Die Menge des zu wechselnden Wassers bewegt sich in der Regel zwischen 25-50 % jeweils pro Becken. Wieviel Wasser genau gewechselt wird entscheide ich zum einen nach Bauchgefühl, welches im Wesentlich auf Beobachtung der Fauna und Flora des Beckens, und zum anderen auf Basis konkrete Messung der Wasserwerte. Hier liegt besonders Augenmerk auf der NO2 (Nitrit) und NO3 (Nitrat) Belastung, sowie auf der Härte des Wassers in µS (microSiemens). Natürlich wird auch immer auf Ammoniak und Kupfer getestet, hier habe ich aber noch nie eine messbare Belastung feststellen können.

Da wir hier vor Ort leider eher hartes Wasser aus der Leitung erhalten betreibe ich alle Becken von Anfang an mit aufgesalzenem Osmosewasser. Dies ist zwar für die von mir momentan gehaltenen Garnelen

  • Red Fire (Neocaridina heteropoda var. red)
  • Yellow Fire (Neocaridina heteropoda var. yellow )
nicht wirklich notwendig, da diese auch mit wesentlich härterem Wasser zurecht kämen, allerdings begünstigt weiches Wasser die Nährstoffaufnahme der Pflanzen und somit das Pflanzenwachstum im Besonderen.

Das Osmosewasser wird mit einer Osmoseanlage von Osmose-Billiger.de erzeugt. Diese ist in der Anschaffung wirklich sehr günstig und funktional wirklich nicht zu beanstanden. Allerdings ist der Effiizienzgrad nicht gerade sehr gut (1:4+) und bei mir erhalte ich enthärtetes Wasser von ca 20-25µS bei einem Ausgangswert von > 450µS. Effizienz und Wirkungsgrand sind aber immer auch sehr stark von den lokalen Gegebenheiten wie Wasserdruck, Temperatur und Ausgangswerte abhängig.

Geht man von Durchschnittlich 50% Tauschwasser bei 2x 30 Liter Becken pro Woche aus, so müssen also immer mindestens 30L aufbereitetes Wasser vorgehalten werden. Meine oben genannte Anlage leistet in etwa 4 Liter pro Stunde. Normalerweise läuft meine Osmoseanlage also zweimal die Woche jeweils Abends für etwa 3 Stunden um den Verbrauch zu kompensieren.

Nun habe ich den Vorteil das ich ein Gästebad habe das ich zur Wasserproduktion zweckentfremden kann. Hier ein paar Impressionen aus der 'Wasserfabrik'.


Das Wasser wird in 20L Kanistern gesammelt. Diese werden dann, zwecks der besseren Handhabbarkeit, in 5L Kanister umgefüllt. Bei maximaler Kapazitätsausschöpfung halte ich momentan also 105L Osmosewasser vor. Das sollte auch für etwaige Notfälle ausreichend sein. 

Aufgehärtet wird mit Bee Shrimp Mineral GH+. Der interessante Effekt ist das nur der Gesamthärtegrad mit wichtigen Mineralien angereichert wird ohne die Karbonathärte (kH) des Wasser anzuheben. Bei einem Leitwert von ca 260µS messe ich in der Regel eine Gesamthärte von ungefähr 6,5-8,0 und eine Karbonathärte von < 1. Für Bees immer noch nicht optimal, aber den Neocaridina geht es damit wohl sehr gut.

Einen sehr wichtigen Tipp möchte ich an dieser Stelle noch geben. Wenn Ihr Wasser mit so einer Anlage produziert, dann stellt euch auf jeden Fall einen Erinnerungswecker um regelmäßig nach der Anlage zu sehen.
Obwohl ich selbst noch nie Probleme hatte die Anlage rechtzeitig abzustellen vermittelt so ein Weckalarm aber auf jeden Fall ausreichend Sicherheit um nicht nachts schweisgebadet mit dem Schrei: "OH NEIN !!! Hab die Osmoseanlage vergessen !!!" aufzuwachen. 


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